Vorbereitungskurs Verkehrsleiter
- stefan-m-potsch
- 27. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Fachkundeprüfung im Güterkraftverkehr und für Omnibusunternehmen: Dein Weg zum Erfolg
Wer ein Transportunternehmen im Güterkraftverkehr oder ein Omnibusunternehmen gründen oder führen möchte, kommt an einem Begriff nicht vorbei: Fachkunde. Ohne den Nachweis über die erforderliche Fachkunde geht in Deutschland (und Europa) nichts. Aber was genau steckt dahinter? Und wie läuft die Fachkundeprüfung ab? In diesem Beitrag findest du die wichtigsten Infos kompakt zusammengefasst.
Was bedeutet Fachkunde im Güterkraftverkehr und im Omnibusverkehr?
Die Fachkunde ist der Nachweis, dass du die rechtlichen, kaufmännischen und technischen Kenntnisse besitzt, um ein Verkehrsunternehmen sicher und verantwortungsvoll zu führen. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben – geregelt wird das Ganze unter anderem im Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) sowie der Verordnung (EG) Nr. 1071/2009.
Je nach Art deines Unternehmens gibt es unterschiedliche Fachrichtungen:
Güterkraftverkehr: Transport von Gütern mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
Omnibusverkehr (Personenverkehr): Beförderung von Personen mit Kraftomnibussen im Linien- oder Gelegenheitsverkehr.
Wer braucht eine Fachkundeprüfung?
Eine Fachkundeprüfung musst du ablegen, wenn du:
ein eigenes Güterkraftverkehrsunternehmen gründen möchtest,
als Verkehrsleiter tätig werden möchtest,
ein Omnibusunternehmen führen möchtest.
Ohne bestandene Prüfung erhältst du keine EU-Lizenz oder Genehmigung – und darfst keine gewerblichen Transporte durchführen.
Wie läuft die Fachkundeprüfung ab?
Die Prüfung wird von den Industrie- und Handelskammern (IHK) angeboten und besteht typischerweise aus zwei Teilen:
Schriftlicher Teil:
Multiple-Choice-Fragen
offene Fragen
Aufgabenstellungen und Fallbeispiele
Mündlicher Teil:
Nur bei nicht eindeutigem Ergebnis im schriftlichen Teil erforderlich.
Hier werden noch einmal die wichtigsten Themen abgefragt.
Dauer: Der schriftliche Teil dauert meist zwischen 2 und 4 Stunden.
Inhalte:
Rechtliche Grundlagen (z. B. Handelsrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht)
Kaufmännische und finanzielle Führung eines Unternehmens
Technische Normen und Betriebssicherheit
Soziale Vorschriften (z. B. Lenk- und Ruhezeiten)
Umweltschutz und Sicherheit
Der Schwerpunkt unterscheidet sich leicht zwischen Güter- und Personenverkehr, da z. B. Fahrgastrechte im Omnibusverkehr eine größere Rolle spielen.
Vorbereitung auf die Fachkundeprüfung
Viele bestehen die Prüfung nicht "einfach so". Deshalb ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Typische Möglichkeiten:
Selbststudium: Lernmaterialien, Onlinekurse, Fachbücher
Kompaktseminare: Präsenz- oder Online-Schulungen über wenige Tage oder Wochen
Ausbildung bei spezialisierten Bildungsträgern: Besonders empfehlenswert, wenn du wenig Vorkenntnisse hast.
Tipp: Es gibt spezielle Vorbereitungskurse für Güterkraftverkehr und für Omnibusverkehr – achte darauf, den richtigen Kurs zu wählen!
Anerkannte Abschlüsse als Alternative
In manchen Fällen kannst du die Fachkunde auch ohne Prüfung nachweisen:
Wenn du in den letzten 10 Jahren mindestens 5 Jahre ein entsprechendes Verkehrsunternehmen leitend geführt hast.
Oder wenn du eine anerkannte Ausbildung abgeschlossen hast (z. B. Speditionskaufmann/-frau im Güterkraftverkehr).
Hier prüft die IHK im Einzelfall, ob deine praktische Erfahrung ausreicht.
Fazit: Fachkundeprüfung – dein Schlüssel zur Unternehmensgründung
Ohne Fachkundenachweis kannst du weder im Güterkraftverkehr noch im Omnibusverkehr durchstarten. Die Prüfung ist anspruchsvoll, aber mit einer guten Vorbereitung absolut machbar. Sie sichert die Qualität der Branche und hilft dir, dein Unternehmen erfolgreich, sicher und gesetzeskonform zu führen.
Wenn du also bald dein eigenes Transport- oder Busunternehmen gründen möchtest: Pack es an! Je eher du startest, desto schneller hast du die Fachkunde in der Tasche.




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